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Eine Schule für besonders armutsbetroffene Kinder entsteht 

Im Jahr 2018 tritt der Unternehmer Joachim Deinert mit seiner Idee an i+m heran, in Sambia eine Schule für finanziell besonders benachteiligte Kinder zu errichten. Gesagt, getan. Mit seinem Verein „Ein Haus für Kinder e.V.“ wird auf einem ungenutzten Gelände des i+m Frauenhauses innerhalb eines Jahres eine Schule errichtet. Die Schule besuchen bereits 400 Kinder und langfristig 700 Kinder. 


Die Idee einer Schule wird geboren 

Wie bereits das Frauenhausprojekt, beginnt auch das Schulprojekt mit einer persönlichen Begegnung. Der Kölner Bauunternehmer Joachim Deinert hatte sich 2017 in den Kopf gesetzt, eine Schule in Afrika zu bauen und dafür den Verein „Ein Haus für Kinder e.V.“ gegründet. Als er kurz darauf die i+m Inhaber Jörg von Kruse und Bernhard von Glasenapp kennenlernt, entsteht die Idee, dass das Frauenhausprojekt ein ihm gehörendes, aber bisher ungenutztes Areal zur Verfügung stellt und Jochen mit seinem Verein darauf eine Schule baut.  


Das Schulkonzept 

Schnell ist man sich einig, dass die Schule eine Bildungsperspektive für die besonders benachteiligten Kinder aus der angrenzenden slumartigen Siedlung ermöglichen soll. Dafür muss sie vor allem eins sein: kostenlos, denn damals kostete ein Schulbesuch noch Geld. Doch damit nicht genug: Da ein Großteil der zukünftigen Schüler*innen voraussichtlich an Unterernährung leiden würden, sollen alle Kinder jeden Tag kostenlos eine vollwertige, aus der eigens zu gründenden Schulküche erhalten.  


Das Konzept wird erweitert 

Die Schule wird zunächst ausgelegt für 2 Parallelklassen mit maximal 35 Kindern, die von der 1. bis zur 7. Klasse gehen soll. Doch aufgrund des großen Bedarfs wird das Konzept bis zur 9. Klasse erweitert. Bereits 2018 kann das erste Schulgebäude fertiggestellt werden und der Schulbetrieb mit zwei ersten Klassen starten. Seitdem kommen jedes Jahr ca. 70 Kinder hinzu und im Jahr 2027 wird die Schule ihre volle Auslastung mit 9 Jahrgängen und ca. 700 Kindern erreichen. 


Leuchtturmprojekt mit dem sambischen Staat 

Ferner soll, wie bereits beim Frauenhaus, konsequent das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe verfolgt werden, d.h. ausschließlich auf lokale Mitarbeiter*innen und Lehrkräfte zurückgegriffen werden. Tatsächlich gelingt es mit der sambischen Schulbehörde ein gemeinsames Leuchtturmprojekt zu starten, bei dem der sambische Staat das Lehrpersonal der Schule stellt und der deutsche Verein für alles andere verantwortlich ist, d.h. für den Bau und Unterhalt der Gebäude, die Infrastruktur, Lehrmaterialien, Schulessen, Schuluniformen (obligatorisch in Sambia) etc.. Dieses Modell hat großes Potenzial, aber bringt in der Praxis immer wieder große Herausforderungen mit sich, da die pädagogischen Konzepte und der Unterricht aus unserer deutschen Perspektive nicht immer zeitgemäß sind. Zum Glück wird die Schule auf pädagogischer Ebene aus Deutschland von der Lehrerin Birgit Deinert begleitet. 


Die Schule wird gebaut und wächst  

Jochen geht mit viel Elan und seiner Expertise als Bauunternehmer ans Werk. Bereits 2018 kann das erste Schulgebäude mit 10 Klassenräumen fertiggestellt werden und am 1.1.2019 der Schulbetrieb mit 70 Kinder in zwei ersten Klassen eröffnet werden. Seitdem kommen jedes Jahr ca. 70 Kinder hinzu und im Jahr 2027 wird die Schule ihre volle Auslastung mit 9 Jahrgängen und ca. 700 Kindern erreichen. Das schnelle Wachstum der Schule erfordert den Zukauf von ca. 50.000 qm Land und den Bau weiterer Schulgebäude. 2024 wird mit dem Bau des voraussichtlich letzten Gebäudes mit weiteren 14 Klassenräumen begonnen, die bis zum Beginn des Schuljahres 2025 fertig gestellt sein werden.  


Schulgarten, Inklusion und Erwachsenenbildung 

Die Schule entwickelt sich nicht nur baulich prächtig, sondern auch inhaltlich und projektbezogen wurden über die Jahre immer weitere Vorhaben umgesetzt:  

  • Schulgarten: Es wird ein großer Schulgarten angelegt, der sich langfristig zu einem Permakulturprojekt entwickeln soll, der die Schule vollständig mit Essen versorgen kann.  
  • Inklusion: Ferner wird auf Bitte der Kommune eine Schulklasse für Kinder mit schweren körperlichen und geistigen Behinderungen eingerichtet, die von speziell ausgebildeten Lehrer*innen betreut und unterrichtet werden. 
  • Erwachsenenbildung: Schließlich – und dies ist ebenfalls ein Pionierprojekt in Sambia – gibt es am Nachmittag Unterricht für Eltern der Kinder und andere Erwachsene der Umgebung, die Analphabeten sind.  

Schule und Frauenhaus fusionieren – Twikatane entsteht 

Der Bau der Schule war zunächst als Kooperationsprojekt des i+m Frauenhausvereins und dem von Joachim Deinert gegründeten Verein „Ein Haus für Kinder“ gestartet. Schnell wird klar, dass es in jeder Hinsicht besser, risikoärmer und effizienter wäre, Frauenhaus und Schule unter einem rechtlichen und organisatorischen Dach zusammenzufassen. So werden 2020 beide Vereine zu dem neuen Verein TWIKATANE e.V. fusioniert. (Twikatane ist ein Wort aus der lokalen Sprache Bemba und kann übersetzt werden mit “Einheit, Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit“.)  


Sambia Edition
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