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Stellungnahme zum Stiftung Warentest Testurteil – i+m Sun Protect Sonnenspray LSF 50

Im Testmagazin der Stiftung Warentest, Ausgabe 7/2024 zu Sonnenschutzmitteln, wurde
unser i+m Sonnenspray LSF 50 mit „mangelhaft“ bewertet. Laut den Testergebnissen der Stiftung Warentest ist der LSF (Lichtschutzfaktor) 50 unterschritten.
 Unsere Messungen, die von einem renommierten Labor mit standardisierten ISO-Methoden erfolgten, bestätigen eindeutig den ausgelobten Lichtschutzfaktor 50.

Wir haben unsere Rezeptur von einem renommierten auf mineralischen Sonnenschutz spezialisierten Testlabor nach der standardisierten, internationalen Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors, ISO 24444* testen lassen. Auch der geforderte UVA-Schutz, der mindestens ein Drittel des LSF betragen muss, wurde bei allen Messungen mittels der standardisierten Messmethode ISO 24443** erreicht.

Gesetzeslage

Vor Inverkehrbringen eines Produktes schreibt die EU-Gesetzgebung vor, entsprechende Lichtschutztestungen durchzuführen und zu dokumentieren. Getestet wird in vivo nach ISO 24444 auf den anzugebenden LSF (UVB). Für die Angabe des UVA-Schutzes erfolgt die Testung in vitro gemäß ISO 24443. Diese Werte sind verpflichtender Bestandteil im gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsbericht.

Bereits im Entwicklungsstadium haben wir einen ersten Labortest zur Feststellung des möglichen UV-Schutzbereiches durchgeführt und dabei einen LSF von 50 ermittelt. Abschließende Testungen gemäß den maßgeblichen Standards ISO 24444 und ISO 24443 bestätigten die Ergebnisse.

Hierzu verweisen wir auf die aktuellen Testergebnisse der Lichtschutzbestimmung des von uns beauftragten Labors für das i+m Sonnenspray LSF 50. Der Lichtschutzfaktor unseres Produktes wird durch Zinkoxid erreicht. Auch basierend auf den Formulierungsrichtlinien des Sonnenschutzfilterherstellers ist aufgrund der eingesetzten Konzentration an Zinkoxid ein Lichtschutzfaktor von 50 gegeben.

Schlussfolgernd ist die Rezeptur unseres i+m Sonnensprays LSF 50 und das hierbei verwendete Zinkoxid auch der Menge nach geeignet, den ausgelobten UV-Schutz zu gewährleisten. Die Verwendung der aktuell anerkannten Prüfmethoden durch ein spezialisiertes und anerkanntes Prüfinstitut garantieren uns die zuverlässige Qualitätskontrolle und -sicherung unserer i+m Sonnenschutzprodukte.

Aber auch die Praxis bestätigt unsere Messergebnisse. Das i+m Sonnenspray LSF 50 ist eines unserer meistverkauften Produkte und bis heute gibt es keine Kundenreklamationen, die auf eine Rötung der Haut bzw. einen zu geringen Sonnenschutz hinweisen.

Im Übrigen haben wir erhebliche Zweifel, ob bei der Testung durch Stiftung Warentest die Gebrauchsanweisung auf der Verpackung befolgt wurde und das Produkt erst nach kräftigem Schütteln – durch das das Zink gleichmäßig in der Emulsion verteilt wird – für die Testung entnommen wurde. Schließlich möchten wir darauf hinweisen, dass das von der Stiftung Warentest verwendete Haupttestverfahren HDRS umstritten ist, da es immer wieder zu abweichenden Ergebnissen kommt von anderen zugelassenen Testverfahren. Auffällig ist zumindest, dass angeblich ca. ein Drittel der getesteten Sonnenschutzprodukte über keinen ausreichenden UV-Schutz verfügen sollen, obwohl diese durchweg von renommierten Herstellern stammen.

Chemische versus mineralische UV-Filter

Bei Sonnencremes und Sonnenschutzmitteln gibt es zwei unterschiedliche Wege, den Sonnenschutzeffekt zu erreichen, entweder durch chemische oder mineralische Filter. Unsere Sonnenschutzprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf einen rein mineralischen Filter aus Zink zurückgreifen. Auf chemische UV-Filter (und auch Titandioxid) verzichten wir vollständig, weil diese hinsichtlich möglicher Gesundheitsgefahren oder Umweltrisiken in der Kritik stehen.

Chemischer Sonnenschutz zieht in die Haut tiefer ein und schützt sie, indem die UV-Strahlen durch eine chemische Reaktion inaktiviert werden. Demgegenüber legen sich mineralische UV-Filter auf die Haut und reflektieren die Sonne wie ein Spiegel. Diese grundsätzlichen Unterschiede zwischen beiden Filtersystemen bzw. -arten haben auch wesentliche Auswirkungen auf die Auswahl des geeigneten Messverfahrens zur Feststellung des erreichten Lichtschutzfaktors. Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand gibt es kein universelles Testverfahren, das bei chemischen und mineralischen UV-Filtern zu gleichermaßen richtigen und vergleichbaren Ergebnissen führt. (Wird eine für den in einem Produkt verwendeten Filter ungeeignete Testmethode eingesetzt, so führt dies zwangsläufig zu objektiv falschen Ergebnissen.)

Derzeit gibt es im Wesentlichen zwei grundlegend unterschiedliche Testverfahren bei UV-Filtern. Bei dem von uns vorgenommenen „in vivo“-Test wird – vereinfacht gesagt – menschlichen Probanden das zu testende Sonnenschutzmittel an einer Stelle der Haut aufgetragen und im Vergleich zu ungeschützten Hautbereichen gemessen, um ein wie vielfaches länger die Probanden der Sonnenstrahlung ausgesetzt sein können, ohne dass eine Rötung der Haut auftritt. Für diese „in vivo“-Tests von Sonnenschutzmitteln existiert ein weltweiter Standard, die ISO 24444, nach der auch wir unsere sämtlichen Produkte von staatlich anerkannten Testlaboren prüfen lassen. Dieses Testverfahren ist kostenaufwändig und langwierig. Es stellt sicher, dass der UV-Filter in der praktischen Anwendung tatsächlich funktioniert.

Demgegenüber wird bei dem HDRS-Verfahren, das das Haupttestverfahren bei der Stiftung Warentest ist, Probanden nur kurz das Sonnenschutzmittel aufgetragen und mithilfe eines speziellen Messkopfes bestimmt, wie viel von der UV-Dosis reflektiert wird. Zusätzlich wird das Sonnenschutzmittel auf ein Kunststoffplättchen aufgetragen und gemessen, wie viel UV-Strahlung es durchlässt. Die Ergebnisse beider Messungen werden dann im Wege einer Computersimulation kombiniert und hochgerechnet und so der Lichtschutzfaktor bestimmt.

Das HDRS-Verfahren ist nach wie vor umstritten und trotz jahrelangen Antragsverfahren bis heute nicht als ISO-Standard zur Messung des Lichtschutzfaktors bei Sonnenschutzmitteln zugelassen. Die Anwendung dieses Testverfahrens hat in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass in Vergleichs-Tests wie von der Stiftung Warentest – wo sowohl Sonnenschutzmittel mit chemischen als auch mineralischen UV-Filtern untersucht wurden – erhebliche Unterschiede zu den von den Herstellern nach ISO 24444 vorgenommenen Testverfahren herauskamen. So fielen z.B. bei dem Test der Stiftung Warentest im Jahr 2022 4 Produkte von renommierten Naturkosmetikherstellern mit mineralischen UV-Filtern durch (u.a. Lavera, das boep und Speick). In diesem Jahr trifft dies nun auch das i+m Sonnenschutzspray.

Auch die von der Stiftung Warentest dieses Mal vorgenommene Nachtestung des Lichtschutzfaktors gemäß dem ISO Standard 24444 widerlegt unsere Ergebnisse nicht. So zeigte ein viel diskutierter wissenschaftlicher Ringversuch, dass trotz strenger Normierung Resultate aus unterschiedlichen Laboren großen Schwankungen unterworfen sind. Bis heute existieren keine allgemeingültigen, objektiven, sicheren Verfahren, die eine exakte Messung des Lichtschutzfaktors ermöglichen.
Erläuterung


*ISO 24444: Standardmethode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors, die international als sogenannter „Goldstandard“ angewandt und als „in vivo“-Untersuchung eingesetzt wird.

in vivo: Gemäß der Norm wurden an mindestens 10 Probanden unterschiedlichen Hauttyps (Hauttyp I-III) eine definierte Produktmenge aufgetragen und unter standardisierten Bedingungen mit UV-Licht bestrahlt. Gemessen wird der Zeitpunkt bis zum Auftreten einer Rötung.

**ISO 24443: Standardmethode zur Bestimmung des UVA-Schutzes, die als „in vitro“-Untersuchung eingesetzt wird.

in vitro: Gemäß der Norm wird eine definierte Produktmenge auf einen Träger (Glasplatte) aufgetragen und unter standardisierten Bedingungen mit UV-Licht bestrahlt. Gemessen wird die Transmission (Durchlässigkeit der UV-Strahlung).