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Ich bin ein Spender – Jörg von i+m

Fair, New Work, Spenden, Nachhaltigkeit, News, Inside i+m

Artikel von Juliane am 30. Juli 2018

Lässt Worte über das Papier schweben und steuert für i+m charmante Wortkreationen in Produkt- und Onlinetexten bei. Mal fluffig, mal seriös.

Unsere Spendenstaffel startet in die erste Runde! Zum Jahresbeginn öffnete i+m NATURKOSMETIK BERLIN seinen Spendenfond – und alle Mitarbeiter*innen verteilten ihren Teil der Spende im Zeichen von fair, organic, vegan, brave an unterstützenswerte Projekte. Zu Beginn glänzt heute Jörg als the big spender.

Moment, wie war das noch gleich? Das Prinzip ist schnell erklärt: Die i+m Geschäftsleitung stellte allen Teammitgliedern einen hübschen Batzen an Spendengeldern zur Verfügung. Ein*e Jede*r konnte diese dann an sorgsam ausgewählte Weltverbesserungsprojekte weitergeben. Immer unter der Prämisse gemeinsam für eine faire, ökologische, tierfreundliche Welt einzutreten. Genaues lest ihr hier. “Gesagt, getan!”, dachte sich auch Jörg.

Jörg ist ein Spender!

Er hat den Blick für das große Ganze, achtet auf die Schönheit im Detail: Als geduldiger Letztverantwortlicher bei i+m bringt sich der engagierte Jörg mit Leidenschaft und der gewissen Prise Spontanität in Marke, Produkte und Unternehmensvisionen ein. Umso gespannter waren wir, in welche Hände er seinen Anteil der Spendensumme von i+m NATURKOSMETIK BERLIN in Höhe von 5.000,- Euro legen würde.

One fine day

One fine day, “eines schönen Tages”, bedeutet nicht mehr später, sondern jetzt. In den zwei größten Slums von Nairobi löst der gleichnamige Verein seit 2008 jeden Tag sein Versprechen ein, sich für kreative Kinder- und Jugendarbeit an nahegelegenen Schulen und vor Ort aktiv zu engagieren. Kunstbegeisterte 8- bis 16-jährige kommen dort in ihrer Freizeit zu gemeinsamen Workshops und Vorstellungen zusammen. Denn Tanz, Malerei, kreatives Schreiben, Theater und Musik darf kein Luxus sein, soll bestärken, fördern, den Alltag bereichern.

Nochmal kurz nachgehakt:

Jörg, was verbindest Du mit dem Thema Spenden?

Spenden ist für mich eine der schönsten Sachen der Welt, weil es mich sehr glücklich und andere glücklicher macht. Spenden macht mich langfristig glücklicher, als mir für das Geld selbst etwas zu kaufen. Denn die Freude am Kaufen bzw. am Konsum währt nur kurz, aber die des Gebens währt ewig. Dann ist es die Dankbarkeit und Freude darüber, beitragen zu können, dass es jemandem besser geht. Schließlich liegt in der Spende für mich auch ein symbolischer Akt des Loslassens von Materiellem und meinem Ego. Gleichzeitig erzeugt es in mir ein Gefühl der Verbundenheit mit Anderen. Als Buddhist kann ich das Spenden daher auch wunderbar als spirituelle Praxis nutzen.

Für mich gibt es aber auch eine Gefahr beim Spenden. Wenn ich den Dank der Spendenempfänger verwende, um mein Selbstwertgefühl aufzubauen. Oder wenn mich innerlich über andere erhebe, weil ich so großzügig bin. Dann gibt es ein egoistisches Motiv darin. Diese Aspekte spielen sicherlich auch bei mir noch eine Rolle. Aber ich möchte irgendwann dahin kommen, dass es mir vollkommen egal ist, wie der Empfänger meiner Spende reagiert. Denn ich finde eine Spende oder eine Gabe sind nur dann wirklich altruistisch, wenn ich keine Gegenleistung erwarte – beispielsweise Dank oder Anerkennung. Das war übrigens auch einer der Gründe, warum ich als Unternehmer nicht selbst über die Spendenvergabe entschieden habe. Der Dank sollte sich gar nicht erst an mich richten, sondern an meine Kolleg*innen.

Ein wirklich schöner Ansatz. Welche Gründe als Unternehmer hattest Du noch, weswegen Du die Spendenvergabe in die Hände des gesamten i+m Teams gelegt hast?

Zum einen wollte ich meine Kolleg*innen spüren lassen, was es konkret heißt Teil eines gemeinwohlorientierten Unternehmens zu sein und welche Freude es bereitet so viel Geld an jemanden spenden zu können. Dann fand ich es einfach fair, dass diejenigen, die maßgeblich durch ihre gute Arbeit die Gewinne erwirtschaften, auch mitentscheiden wo sie hingehen. Und schließlich gab es noch einen Grund der mit meiner buddhistischen Einstellung zu tun hat: Ich wollte mich vor dem Dank der Spendenempfänger schützen, was sicherlich mein Selbstwertgefühl aufgewertet und damit mein Ego vergrößert hätte. Ich strebe als Buddhist aber das Gegenteil an.

Und wie und wonach hast Du Deine Organisation “One Fine Day” ausgewählt?

Für mich sind bei der Auswahl drei Dinge wichtig: Zuerst einmal muss ich einen persönlichen Bezug zu der Organisation haben. Bei One Fine Day kenne ich zum Beispiel einen der Hauptinitiatoren sehr gut. Weiter ist für mich wichtig, dass die Organisation klein ist, denn so habe ich das Gefühl, dass meine Spende relativ viel bewirken kann. Schließlich muss ich mit dem Thema der Organisation etwas anfangen können. Das ist ebenfalls bei One Fine Day der Fall, welche die Kinder im größten Slum von Nairobi mit künstlerischen und kreativen Angeboten unterstützt.

Ich finde den Ansatz toll, nicht immer nur wirtschaftlich oder sozial zu helfen, sondern auf andere Weise mehr Glück in das Leben der Menschen zu bringen. Die Realität in dem größten Slum von Nairobi ist, dass die Kinder dort wahrscheinlich ihr ganzes Leben sehr arm bleiben werden. Daran könnte die kleine Organisation One Fine Day nichts ändern. Aber dann nicht zu kapitulieren, sondern zu erkennen, dass es im Leben nicht ausschließlich um Materielles geht, sondern andere Skills wie künstlerisches oder kreatives Tun viel Glück und Freude ins Leben bringen können, das kann sie bewirken.

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In unserer Blog-Artikel Serie “Ich bin ein Spender!” hat sich auch unser lieber Max einen Platz verdient. Bleibt gespannt, wen er mit seinem Spendenanteil unterstützt.


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