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Spende für Inklusion & gegen Ableismus

Aktion, Spenden

Artikel von Sylke am 12. Juli 2021

Die versierte Wortjongleurin mit Berliner Schnäuzchen bloggt seit vielen Jahren – am liebsten zu den Themen Nachhaltigkeit, Feminismus und New Work.

100% Spenden für Inklusion von i+m Naturkosmetik!

Hurra, unsere nächste Spendenkauf-Aktion im Onlineshop geht zu 100% an die Sozialheld*innen! Gemeinsam mit ihnen wollen wir uns für Inklusion in allen Lebensbereichen engagieren und Ableismus bekämpfen. 

Menschen mit Behinderung erfahren Diskriminierung

Das ist leider ein Fakt. Die Berichterstattung über sie ist oft von Klischees geprägt und zeigt sie entweder als “leidvolle Opfer” oder als nahezu übermenschliche “Held*innen des Alltags”. Von einer ausgewogenen Berichterstattung sind die Medien beim Thema Behinderung leider oft weit entfernt.  

Auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird behinderten Menschen oft erschwert – seien es Stufen vor Eingängen, fehlende Untertitel/Gebärdensprache usw. Hinzu kommen Vorurteile und Berührungsängste in der Gesellschaft, die sich durch getrennte Lebenswelten (Sonderschulen, Wohnheime, Werkstätten) zu Paralleluniversen auswachsen und so keinerlei Austausch und Gemeinsamkeiten erfahren.

Sogar in den Augen vieler Diversität befürwortenden, aufgeklärten Menschen gehört das Thema Behinderung weniger in die politische Gesellschaft, als vielmehr in die Bereiche Pädagogik, Fürsorge, Medizin. Das führt uns zum Thema Ableismus

Was ist Ablesimus? Erklärt von i+m Naturkosmetik
Photocredit: Andi Weiland | wheelmap.org (CC by)

Was ist Ableismus? 

Ableismus (oder auch Ableism) leitet sich ab vom englischen Begriff „ability“ (Fähigkeit). Er ist in erster Linie ein Denkmuster, das Menschen in behindert und nichtbehindert einteilt und ihnen dabei bestimmte (meist negative) Eigenschaften zuschreibt. Er ist kürzer und griffiger als das ebenfalls zutreffende deutsche Wort Behindertenfeindlichkeit – beides benennt jedoch die Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderung. 

Ableismus gehört ebenso wie z.B. Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Queer- und Transfeindlichkeit zu den sowohl offen ausgesprochenen Diskriminierungsformen als auch zu den strukturell-systemischen, die eher unausgesprochen und damit oft auch unbemerkt das Denken beeinflussen

Niermand ist wirklich befreit von den Vorstellungen des internalisierten Ableismus, aber es ist wichtig, dass wir ihn erkennen und bekämpfen. Dies führt uns zum Thema Lösungsvorschläge, z.B. durch Inklusion. 

Was ist Inklusion? 

Inklusion (lateinisch: Enthaltensein) bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und wurde von der UN-Behindertenrechtskonvention 2008 zum Menschenrecht für Menschen mit Behinderungen erklärt. 

Doch Inklusion meint mitnichten die alleinige Integration/Anpassung von behinderten Menschen an/in eine sonst gleichbleibende Umwelt. Andersherum wird ein Schuh draus: Stichwort Barrierefreiheit. Die Umwelt wird von vornherein so ausgestattet, dass alle Menschen gleichberechtigt in ihr leben können – egal wie unterschiedlich sie sind. Gleiche Teilhabe für alle! Das klingt sinnvoll und richtig? Dann machen wir das so. 

Und ja, ja, wirkliche Inklusion ist noch ein recht fernes gesellschaftliches Ideal. Doch in den letzten Jahrhunderten wurde Erstaunliches realisiert – und zwar nur, weil es gesellschaftlich gewünscht war und alle daran mitgearbeitet haben. Also, wo das herkam, geht noch mehr. 

Sozialheld*innen – Einfach mal machen! 

Sozialheld*innen aus Berlin im Team
Das Team – Photocredit: Andi Weiland | wheelmap.org (CC by)

Apropos da geht was: Echte Vorreiter*innen beim Thema Inklusion sind für uns die Sozialheld*innen. Seit mehr als 15 Jahren verfolgen sie den Ansatz von “Einfach mal machen!”. Und so bieten sie gesellschaftlichen Herausforderungen Paroli in Form von lösungsorientierten Projekten – und im besten Fall beseitigen sie die sozialen Probleme gleich ganz.  

Alle fantastischen Initiativen der Sozialheld*innen auf einen Blick.

Die Sozialheld*innen sind behinderte und nicht behinderte Medienschaffende die das Know-How der Medienbranche mit sozialen Themen verbinden. Ihre Mission ist eine gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen – vor allem Menschen mit Behinderungen. Und ihr Fokus liegt dabei auf Disability Mainstreaming, wobei Menschen mit Behinderungen als Zielgruppe bei verschiedensten Produkten und Dienstleistungen wahrgenommen und mitgedacht werden sollen. 

i+m Spendenkauf-Aktion 

Und dies macht sie zum idealen Spendenziel für unseren Online-Spendenkauf: Am Donnerstag, den 15.07.21 spenden wir 100% unserer Tageseinnahmen aus dem Onlineshop an die Sozialheld*innen! Speziell an die Sozialheld*innen Akademie, die damit Workshops und Vorträge rund um Disability-Mainstreaming, moderne Medienarbeit und politische Kampagnen realisieren kann. Yes! 

Wie die einen oder anderen vielleicht inzwischen wissen, spenden wir als gemeinwohlorientiertes Unternehmen ein Viertel unserer Jahresgewinne an öko-soziale Projekte. Warum, wieviel, wofür erfährst Du auf unserem Blog. 
Am Donnerstag, den 15.07. bietet sich nun wieder die Gelegenheit, Selbstpflege mit gesellschaftlicher Weltverbesserung zu verbinden – mit einem Einkauf bei i+m. 

+++ Kurzer Nachtrag vom 15.07.2021 +++

Dank Eures aktivistischen Shoppingeinsatzes ist bei dieser Spendenkauf-Aktion trotz Sommerloch die beachtliche Summe von 4.916,89€ zusammengekommen! Wir danken euch von Herzen für Eure Unterstützung!
Und da wir gerade Zahlen lieben, runden wir die Summe auf knackige 5.000€ auf!

Wo können wir uns noch engagieren? 

Über den Spendenkauf hinaus gibt es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten, gegen Ableismus und für Inklusion einzustehen. Und das Gute ist, es kann sofort losgehen. Unsicherheiten abbauen ist meist der erste und wichtigste Schritt auf diesem Weg. Informationen – und zwar von den Richtigen – sind da gefragt. Hier ein paar Vorschläge von uns:

RAul Krauthausen Inklusionsaktivist
Raul Krauthausen – Photocredit: Andi Weiland | Sozialhelden e.V.
  • Handicap? Spezielle Bedürfnisse? Anders begabt? Einschränkung? “Lieber Menschen mit Behinderung”, sagt Raul Krauthausen, Berliner Inklusionsaktivist und einer der Gründer der Sozialheld*innen. Er teilt auf seinem Blog seine Einsichten und Denkansätze und lädt damit ein zum Perspektivwechsel – u.a. die Rollstuhlperspektive. Auch sein Newsletter mit handgepflückten News zum Thema Inklusion und Innovation ist absolut abonnierenswert. 
  • Und dazu noch ein Tipp obendrauf: Wenn Ihr euch unsicher seid, wie Ihr Menschen bezeichnen oder ansprechen sollt, fragt eure Gesprächpartenr*innen nach ihrer Selbstbezeichnung! 
  • Klärung der BegrifflichkeitenLeidmedien.de (ein Projekt der Sozialheld*innen) bietet ein breites Beratunsangebot für klischeefreie Berichterstattung. Hier könnt Ihr Erklär-Videos, Leitfäden und Workshops zum Thema “Begriffe über Behinderte von A bis Z” finden 
  • Wheelmap.org – die Wheelmap (ein Projekt der Sozialheld*innen) ist eine Karte für rollstuhlgerechte Orte. Seit 2010 kann jede*r rollstuhlgerechte Orte finden, eintragen und über ein Ampelsystem bewerten – leicht und übersichtlich. 
  • JOBinklusive – das Projekt der Sozialheld*innen (wer hätte es gedacht😉) will zusammen mit Arbeitgebenden, Arbeitsvermittelnden, Ausbildenden und Aktivist*innen erreichen, dass mehr Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt werden
  • Gesellschaftsbilder – die Fotodatenbank für Redaktionen, Medienschaffende und Blogger*innen und alle Interessierten, die für ihre Arbeit Bilder fernab von Klischees suchen – und hier kostenfrei finden können. Die Fotodatenbank soll ein Angebot sein, um die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden. 
  • #AbleismTellsMe – unter diesem hashtag teilte Kayle Hill, eine 23-jährige behinderte Studentin aus den USA, ihre Diskriminierungserfahrungen in den Sozialen Medien. Mittlerweile versammeln sich hunderte Tweets von Betroffenen darunter – auch sehr viele auf Deutsch. Unbedingt lesen – die einen können sich gegenseitig stärken, die anderen lernen diskriminierendes Verhalten zu hinterfragen und künftig zu vermeiden. Win-win. 
  • Barrierefrei postenhier gibt es Tipps für mehr Barrierefreiheit bei Instagram, Facebook, Twitter & Co.  Da gibt es auch bei bei i+m im Onlinebereich noch einiges zu tun und wir arbeiten daran, noch inklusiver zu werden. 
100% Spenden für Inklusion von i+m Naturkosmetik!
Photocredit: Andi Weiland | wheelmap.org (CC by)

Wie engagieren wir uns bei i+m? 

Also, außer der Spendenkauf-Aktion zugunsten der Sozialheld*innen möchten wir Euch bekannt machen mit unseren Logistik-Partner*innen vom Schloss und Gut Liebenberg. Denn unser Lager und den Versand unserer Produkte haben wir vertrauensvoll in die Hände des Integrationsunternehmens Schloss & Gut Liebenberg gegeben. Dort haben Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen eine neue berufliche Perspektive in Brandenburg gefunden, und wir sind sehr froh, dass sie uns beim Versand unserer Produkte unterstützen. 

Das Schloss & Gut Liebenberg ist wohlgemerkt keine Werkstatt für behinderte Menschen, deren System ja – durchaus berechtigt – in der Kritik steht. Unter anderem wegen niedriger bis gar keiner Entlohnung, was den Arbeitenden keine Möglichkeit gibt, ihren Lebensunterhalt autark zu bestreiten. Das trifft auf unseren Partner Schloss & Gut Liebenberg nicht zu, da er als Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt angesiedelt ist und somit natürlich dem Mindestlohngesetz unterliegt.

Auf Augenhöhe miteinander arbeiten 

Partnerschaft mit Schloss und Gut Liebenberg
Luisa und Jörg im Gespräch mit einer Mitarbeiterin

Schloss & Gut Liebenberg ist nicht nur unser verlässlicher Logistikpartner, sondern betreibt gleichzeitig auch ein wundervolles Hotel mit Unterstützung der DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement. Das Unternehmen als Ganzes zählt derzeit 160 Angestellte, davon sind mehr als ein Drittel Menschen mit Behinderung.

Sie wurden in die bestehenden Strukturen und Abteilungen integriert, nach ihren Bedürfnissen gefördert und haben sich zu eigenständigen Mitarbeitenden in den Teams entwickelt. Menschen mit und ohne Einschränkungen arbeiten hier Hand in Hand zusammen. Alle Mitarbeitenden werden entsprechend ihrer Berufserfahrung und ihren Qualifikationen mit entsprechenden Gehältern entlohnt. 

Was ist mit der Diversität im Team? 

Was die Barrierefreiheit hier in unserer kleinen Remise mit ihrer pittoresken Wendeltreppe mittenmang betrifft, bleibt leider einiges zu wünschen übrig. Das war zumindest früher der erste Gedanke beim Thema Inklusion. Allerdings sind Behinderungen vielfältig und eine Wendeltreppe muss nicht zwangsläufig eine Hürde darstellen. Noch dazu hat die coronabedingte Homeoffice-Zeit das Arbeiten bei i+m noch wesentlich flexibler und damit offener für behinderte Mitarbeitende gemacht.  

Kürzlich haben wir ein internes Meeting gehalten zum Thema Inklusion bei i+m. Dabei sind einige unbewusste Vorurteile angesprochen und abgebaut worden. Um dies zu vertiefen könnte eine Beratung von JOBinklusiv sinnvoll sein. Denn die Diversität im Team kann und soll deutlich wachsen bei künftigen Einstellungen. Wir freuen uns drauf. 

Ihr kauft, wir spenden

Zum Schluss noch ein paar Shoppingtipps von uns für unsere feine Spendenkaufaktion zugunsten der Sozialheld*innen. Wir freuen uns wie immer auf unser gemeinsames Engagement mit Euch für eine gerechtere Welt für alle! Yeah.

Minimalismus Starterset

Inhalt: 135 g

20,67  / 100 g

, Rich Body Cream

Inhalt: 200 ml

6,95  / 100 ml

Calendula Handseife Family Size

Inhalt: 1000 ml

2,69  / 100 ml

Deo Creme Extra Strong

Inhalt: 30 ml

33,00  / 100 ml

WE REDUCE! Tinted Lip Care Cherry von i+m NATURKOSMETIK BERLIN

Tinted Lip Care Cherry

Inhalt: 5 g

98,00  / 100 g


Quellenangaben:
https://raul.de/ https://sozialhelden.de/ https://leidmedien.de/ https://editionf.com/ableism-tells-me/# https://www.feminininnen.com/post/warum-wir-endlich-aufhoeren-muessen-zu-sagen-dass-wir-alles-schaffen-koennen


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