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5 Tipps für den Umstieg auf Naturkosmetik-Haarpflege

Green Lifestyle, Beauty

Artikel von Julia am 28. April 2020

Widmet sich mit Hingabe Themen im Bereich eCommerce, Onlinemarketing und Suchmaschinenoptimierung. Die große Leidenschaft für Naturkosmetik bedeutet auch, dass sie ihre Tiegelchen zum Teil selbst anrührt.

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Warum ist Naturkosmetik für Dich und Dein Haar soviel besser? Und was muss beim Umstieg auf Naturkosmetik-Haarpflege beachtet werden? Wir erklären es Dir.

Kaum einem Körperteil schenken wir so viel Beachtung wie unseren Haaren. Sie werden geschäumt, gebürstet, geglättet, gestylt und bis in die Spitzen gepflegt. Leider bleibt der erhoffte Erfolg einer seidig schimmernden Haarpracht nur allzu oft aus, stattdessen ist es platt, stumpf oder hat Spliss. Höchste Zeit, die Lupe rauszuholen und sich die Inhaltsstoffe der Lieblingshaarprodukte mal genauer anzusehen, denn diese haben mit Pflege meist nichts zu tun. Genau deswegen wird natürliche Haarpflege immer beliebter. Damit Dir der Umstieg gelingt, haben wir die wichtigsten Tipps zusammengetragen, die aus Deinem Haar endlich eine gesunde Naturmähne machen.

Foto: https://unsplash.com/@kalisaveer

Tipp 1: Definiere Dein Naturhaarpflege-Mantra

Es gibt soooooo viele gute Gründe auf natürliche Haarpflege umzusteigen. Sind Deine Haare strohig und kaputt oder fettig und ohne Volumen? Du möchtest Deine natürliche Haarstruktur zurück oder die Curly Girl Hair Method ausprobieren, um natürliche Locken und Wellen zum Vorschein zu bringen? Hast Du gesundheitliche Gründe wie juckende und spannende Kopfhaut oder bist Allergiker*in und reagierst auf konventionelle Produkte? Oder geht es Dir um die Umwelt und Du möchtest sie von belastenden Inhaltsstoffen im Wasser befreien? Was auch immer Deine Gründe sind, halte sie Dir vor allem in der Anfangszeit vor Augen, das erleichtert Dir den Umstieg.

Tipp 2: Meide bedenkliche Inhaltsstoffe in Deiner Haarpflege

Dass Silikone schädlich sind, ist mittlerweile so gut wie jedem bekannt. Aber auch die buckelige Verwandtschaft der fiesen, kleinen Glanzmacher hat es in sich und leider sind konventionelle Haarpflegeprodukte voll von bedenklichen Inhaltsstoffen. Daher, egal wie hübsch grün die Produkte im Regal daherkommen, immer die Flasche umdrehen und die Inhaltsstoffe aka INCIs studieren. Ein hilfreicher Begleiter an Deiner Seite ist der Codecheck-Scanner, der listet bedenkliche Inhaltsstoffe nicht nur auf, sondern informiert zugleich über den Grund der Bedenken.

Naturkosmetik Haarpflege

Oft loben Hersteller auf ihren Produkten auch Claims wie „Ohne Silikone“, „Ohne Parabene“ oder ähnliches aus und suggerieren, dass es sich um ein natürliches Produkt handelt. Gerade dann lohnt sich ein kritischer Blick, denn tatsächlich befinden sich dann häufig etliche andere schädliche Inhaltsstoffe in den hübschen Fläschchen.

Viel einfacher ist es, auf zertifizierte Naturkosmetiksiegel wie COSMOS, BDIH, ECOCERT und Natrue zu achten. Diese Zertifizierungen stellen sicher, dass keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten sind und weisen die Produkte obendrein als natürlich aus. Für den Anfang solltest Du aber auf jeden Fall folgende Inhaltsstoffe in Shampoos, Conditionern und Kuren meiden:  

Silikone

  • Dimethicone
  • Cyclomethicone
  • Amodimethicone
  • Polymethylsiloxan
  • Trideceth-12
  • Quaternium 80
  • Hydroxypropyl
  • Polysiloxane
  • Lauryl methicone copolyol Amodimethicone
  • Cetearyl methicone
  • Cyclopentasiloxane
  • Dimethiconol

Silikone sind die Geheimwaffe konventioneller Haarpflegeprodukte, denn sie legen sich dauerhaft physisch auf das Haar, dadurch wirkt es geschmeidig, glänzend und ist gut kämmbar. So sorgen sie für gesund „aussehendes“ Haar, nur mit gesund hat das wenig zu tun. Mit jedem Waschen baut sich die Silikonschicht weiter auf, das Haar wird überhaupt nicht mehr mit Pflege versorgt und darunter immer trockener und poröser.

Sodium Laureth Sulfate

  • Sodium Lauryl Sulfate
  • Sodium Lauryl Sulfate
  • Sodium Laureth Ether Sulfate
  • Ammonium Lauryl Sulfate
  • Natrium Alkyloxysulfuricum
  • Natriumdodecylpoly-Oxyethylen
  • Ethersulfat, Natriumlaurethsulfat
  • Natriumlaurylethersulfat
  • Natriumpolyoxyethylen (1-4)dodecylethersulfat

Kurz SLS, sind aggressive Waschtenside und günstige Schaumbildner, die Haut und Kopfhaut stark reizen und austrocknen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. In Naturkosmetikshampoos kommen natürliche Kokos- oder Zuckertenside zum Einsatz, die eine sehr gute Reinigungswirkung haben und SLS komplett überflüssig machen.

Parabene

  • Parahydroxybenzoate (PHB)
  • Oxybenzoate
  • Oxybenzoesäure
  • Hydroxybenzoesäure
  • Hydroxybenzoat
  • Metagin
  • Nipagin
  • Propagin

Sie sind das günstigste kosmetische Konservierungsmittel überhaupt, sammeln sich im Körper an, können allergische Reaktionen hervorrufen und in den Hormonhaushalt eingreifen – Ihre genaue Wirkung ist nicht erforscht.

Mikroplastik

  • Polyethylen (PE)
  • Polypropylen (PP)
  • Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET)
  • Acrylate Copolymer (AC)
  • Acrylate Crosspolymer (ACS)
  • Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12)
  • Polyacrylate (PA)
  • Polymethylmethacrylate (PMMA)
  • Polyethylene (PE)
  • Polyethylenterephthalate (PET)
  • Polypropylene (PP)
  • Polyquaternium (PQ)
  • Polystyrene (PS)
  • Polyurethane (PUR))

So gut wie unsichtbar haben die feinsten Plastikpartikel eine große Auswirkung auf die Gesundheit und die Umwelt. Ihre Herstellung auf Erdölbasis sorgt nicht nur für die Verschwendung endlicher, fossiler Rohstoffe, sondern ist zusätzlich dafür verantwortlich, dass sie nicht biologisch abbaubar sind. Darüber hinaus sammelt sich Mikroplastik nachweislich im Körper an und steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Foto: https://unsplash.com/@temet

Tipp 3: Such Dir natürliche Haarpflege-Alternativen

Auf all die schädlichen Inhaltsstoffe kannst Du auch easy verzichten, ohne eine Raketenwissenschaft daraus zu machen: Such Dir eine natürliche Haarpflege. Zertifizierte Naturkosmetik-Haarpflege muss bestimmte Standards erfüllen und enthält keine Parabene, Silikone, SLS oder Mikroplastik – unsere vegane Hair Care-Serie reinigt Kopfhaut und Haar mit milden pflanzlichen Tensiden schonend und pflegt mit fairen Bio-Ölen und -Pflanzenextrakten. 100% frei von Silikonen, Parabenen, Paraffinen, synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen. Mehr zu unseren i+m Qualitätsstandards erfährst Du hier.

Naturkosmetik-Haarpflege ist vor allem deswegen für den Umstieg geeignet, weil sie die vertrauteste Variante ist: Einschäumen, ausspülen, sauber. Darüber hinaus sind die enthaltenen, pflegenden Rohstoffe in Bio-Qualität super, um Dein ausgehungertes Haar mit reichlich Feuchtigkeit und Pflege zu versorgen. Für Fortgeschrittene gibt es nicht nur tolle Naturkosmetik-Shampoos und feste Haarseifen, sondern auch No Poo-Varianten wie DIY-Roggenmehlshampoo oder Waschen mit Tonerde, die je nach Haartyp unterschiedlich gut wirken. Aber taste Dich erstmal Schritt für Schritt ran, damit sich Deine Haare langsam an die Umstellung gewöhnen können.

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Foto: https://unsplash.com/@erol

Tipp 4: Natural Hair Detox – bereite Dein Haar auf den Umstieg vor

Nachdem Du Deine natürlichen Haarpflege-Alternativen gefunden hast, kann’s losgehen mit dem Hair Detox, Jetzt musst Du erstmal die natürliche Beschaffenheit des Haares wiederherstellen, denn die Haare müssen sich von den jahrelangen Strapazen erholen und langsam regenerieren. Und wer den Übergang durchhält, wird am Ende vielleicht sogar mit welligem oder lockigem Haar belohnt, denn ohne die chemischen Inhaltsstoffe, regeneriert sich die Haarstruktur und kann sich wieder nach Herzenslust kringeln.

So gehst Du dabei vor: Mit einem Naturkosmetikshampoo solltest Du Dir nun mehrmals hintereinander die Haare einshampoonieren, um so nach und nach das Build Up, die Silikonschichten, aus den Haaren zu bekommen. Bis Dein echtes Haar zum Vorschein kommt, kann es 6-8 Wochen dauern. Noch fixer geht das mit einer Natronwäsche. Dafür schüttest Du ein Tütchen Natron in eine leere Shampooflasche, gibst etwas die gleiche Menge Naturkosmetikshampoo dazu, füllst die Flasche bis zur Hälfte mit Wasser auf und schüttelst so lange, bis sich alles gut gemischt und das Natron aufgelöst hat.

Eine Verschlimmbesserung in der ersten Zeit ist übrigens ganz normal, denn Dein echtes Haar hat dank all der abschirmenden Inhaltsstoffe der herkömmlichen Haarprodukte schon lange keine Pflege mehr gesehen. Daher kann es zunächst kraftlos und stumpf, manchmal auch fettig aussehen, aber keine Panik, ihm wird jetzt geholfen! Dein Haar braucht jetzt viiiiiiel Feuchtigkeit, dafür sind natürliche Conditioner, Haarkuren und Haarmasken mit Kokosölen und Sheabutter ideal. Sie helfen dem angegriffenem Lipidmantel Deiner Haare auf jedenfall wieder auf die Sprünge und sorgen für Glanz und Kämmbarkeit. Ein absoluter Geheimtipp ist, Haarspülungen und Masken über Nacht, auf jeden Fall vor der Haarwäsche auf das feuchte Haar aufzutragen und erst danach zu shampoonieren, so wird Dein Haar nicht beschwert und trotzdem toll gepflegt.

Tipp 5: Zu häufiges Waschen, falsche Pflege und Hitze schaden dem Haar

Jetzt, wo Du alle kritischen Inhaltsstoffe verbannt und Dein Haar von all dem Build Up befreit hast, ist es Zeit für Deine neue, natürliche Haarpflege-Routine. Unsere zertifizierten Naturkosmetik-Shampoos sind auf die Bedürfnisse verschiedener Haartypen abgestimmt, weshalb Du Dich von Volumen- und Glanz-Shampoos bis hin zu ausbalancierenden Formulierungen gegen schnell fettende Haaransätze einfach richtig austoben kannst. 

Bild: i+m & Kim Lea Adam

Egal welche Haarpflege Du nutzt, zu häufiges Haarewaschen trocknet das Haar und die Kopfhaut aus, die dann wiederum noch mehr Talg produziert. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, solltest Du mindestens zwei, am besten sogar mehr Tage ohne Haarewaschen auskommen. Zum Auffrischen der Frisur ist ein umweltfreundliches Trockenshampoo aus Babypuder, Tapiokastärke (für helleres Haar) oder Kakaopulver (für dunkles Haar) super, denn diese nehmen den überschüssigen Talg auf und sorgen für frisches Haupthaar. Zu guter letzt ist Hitze der Feind der zarten Hornschicht, verzichte daher lieber auf Föhn, Glätteisen und Lockenstab und lass Deine Haare an der Luft trocknen. Wer nicht ganz aufs Föhnen verzichten kann, nutzt am besten die Kaltstufe und föhnt von oben, das schließt die Hornschicht und sorgt für seidigen Glanz.

Extra-Tipp: Natürliche Haarpflege beim Friseur etablieren

Begibt man sich in die Hände des Starfigaro, überstrahlt die Vorfreude auf die neue Frisur alles. Doch hast Du Dich schon mal gefragt, warum Dein Haar nach dem Friseurbesuch so verführerisch daherkommt? Während in den Drogerieprodukten die große Silikonflut spürbar abgenommen hat, ist die allermeiste Friseurkosmetik noch immer voll künstlicher Glanzmacher und allerhand Haar sträubender Inhaltstoffe, die Dein so mühsam entgiftetes Haar im Nu um Meilen zurückwerfen. Um unangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, kannst Du zu einem Naturfriseur wechseln oder Deine Haare zuhause vorwaschen. Wenn es um Colorationen und Blondierungen geht, ist das natürlich nicht möglich und da kannst Du auf einen kleinen Trick zurückgreifen: Sage einfach, dass Du auf konventionelle Produkte allergisch reagierst und bring’ Dein eigenes Shampoo mit. So kannst Du Deine natürliche Haarpflege Routine ganz entspannt beibehalten und der Friseur rollt auch nicht genervt mit den Augen.

So, jetzt steht zwischen Dir und Deiner neuen, natürlichen Haarpflege nur noch der Gang zum Badezimmerregal. Deine aussortierten Shampoos, Spülungen, Haarkuren, Schaumfestiger und Haaröle kannst Du an Freunde weitergeben oder im Hausflur verschenken – deine Mähne wird es Dir danken.

Balance Shampoo

Inhalt: 250 ml

4,76  / 100 ml

Repair Haarspülung

Inhalt: 200 ml

6,45  / 100 ml


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2 Kommentare zu “5 Tipps für den Umstieg auf Naturkosmetik-Haarpflege”

  1. Dustin

    Wie lange und wie oft sollte man das Haar detox anwenden ?

    Antworten

    • Julia

      Hey Dustin,

      wenn Du auf eine natürliche Haarpflege umsteigst, reicht ein Hair Detox. Die Phasen dauern wirklich bei jedem unterschiedlich lang, weil es stark von Haarbeschaffenheit, Kopfhaut, Ernährung und letztliche dem Hormonhaushalt abhängig ist, wie schnell sich Dein Haar umgewöhnt. Generell solltest Du aber mit 4-6 Wochen rechnen. In der Zeit solltest Du Dich vor allem nicht von dem Wunsch verleiten lassen, alles hinzuschmeißen, weil die Haare schneller fetten oder stumpf aussehen. Glaube mir, das Durchhalten lohnt sich. Ich würde nie wieder auf konventionelle Haarprodukte umschwenken und bringe selbst beim Friseur meine eigene Pflege von Shampoo bis Kur und Conditioner mit. Denn warum auch immer, im Friseursalon ist natürliche Haarpflege noch immer nicht angekommen.

      Liebe Grüße und happy Hair Days,
      Julia von i+m NATURKOMSETIK

      Antworten

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